Indigenen droht Dorfzerstörung

Angehörige einer indigenen Gemeinschaft im Nordwesten Panamas sind in Gefahr, verletzt oder getötet zu werden, da ihre Dörfer im Rahmen einer Dammbaumaßnahme geflutet werden sollen. Hunderte Familien haben die Region bereits verlassen. Einige sind jedoch geblieben, um über Bedingungen für eine Umsiedlung zu verhandeln.

Appell an

VIZEPRÄSIDENT
Juan Carlos Varela
Vice President of the Republic, Minister of Foreign Affairs
San Felipe, Calle 3, Palacio Bolívar, Edificio 26, Panama 4
PANAMA
(korrekte Anrede: Estimado Sr. Vice Presidente / Sehr geehrter Herr Vizepräsident)
Fax: (00 507) 511 4003

INNENMINISTERIN
Roxana Méndez De Obarrio
Ministra de Gobierno
Cl. 3 y Av. 7, Central San Felipe
Apdo. Postal: 1628, Zona 1,
PANAMA
(korrekte Anrede: Estimada Sra. Ministra / Sehr geehrte Frau Ministerin)
Fax: (00 507) 512 6002

Sende eine Kopie an

ORTSANSÄSSIGE NGO
Alianza para la Conservación y el Desarrollo (ACD)
Vía Argentina, Edificio 78 Apto 2
Apartado Postal: 0824-00028
Ciudad de Panamá
PANAMA
E-Mail: acdpanama@acdpanama.org

BOTSCHAFT DER REPUBLIK PANAMA
S.E. Herrn Javier Helmut Calvo Quiros
Wichmannstraße 6, 10787 Berlin
Fax: 030-2260 5812
E-Mail: info@botschaft-panama.de

Bitte schreiben Sie Ihre Appelle möglichst sofort. Schreiben Sie in gutem Spanisch, Englisch oder auf Deutsch. Da Informationen in Urgent Actions schnell an Aktualität verlieren können, bitten wir Sie, nach dem 13. Juli 2011 keine Appelle mehr zu verschicken.

Amnesty fordert:

SCHREIBEN SIE BITTE FAXE ODER LUFTPOSTBRIEFE MIT FOLGENDEN FORDERUNGEN

  • Ich möchte meine Sorge darüber zum Ausdruck bringen, dass die Flutung der Dörfer in Changuinola Berichten zufolge bereits begonnen hat, obwohl noch einige BewohnerInnen vor Ort sind, deren Leben, Unversehrtheit und Existenz so aufs Spiel gesetzt werden.

  • Ich bitte Sie eindringlich darum, von einer Flutung abzusehen, solange die Verhandlungen mit einigen der Familien noch nicht abgeschlossen sind.

PLEASE WRITE IMMEDIATELY

  • Expressing concern at reports that flooding is commencing while residents are still present, putting their lives, safety and livelihoods at risk.

  • Asking the State of Panama to refrain from starting flooding operations while negotiations with some families are still ongoing.

Sachlage

Im Bezirk Changuinola in der Provinz Bocas del Toro in Panama läuft nun schon seit einigen Jahren das Bauprojekt für den Damm Chan-57. Die lokalen Behörden verhandelten mit hunderten Familien der indigenen Gemeinschaft der Ngobe über eine Umsiedlung aus den Dörfern Guayabal, Valle Rey und Charo de la Pava, um diese Region zu fluten. Viele Familien haben das Gebiet bereits verlassen, andere verhandeln jedoch noch mit den Behörden und befinden sich nach wie vor in dem zu flutenden Gebiet. Einige der noch nicht umgesiedelten Familien erklärten, dass sie nur einen Teil der versprochenen Entschädigungen erhalten hätten.

Am 20. Mai hieß es in einer Pressemitteilung des Vizepräsidenten von Panama, man würde bald mit den Flutungen beginnen ("próximo a iniciar el proceso de llenado"). Amnesty International liegen Berichte vor, denen zufolge der Wasserpegel steigt, da Dammpforten bereits geschlossen worden seien.

Amnesty International ist aus diesem Grund besorgt um das Leben, die Sicherheit und die Existenz der übrigen Familien, die sich in Gefahr befinden, sollten die Flutungen tatsächlich noch vor ihrer Umsiedlung beginnen.

[EMPFOHLENE AKTIONEN]

SCHREIBEN SIE BITTE FAXE ODER LUFTPOSTBRIEFE MIT FOLGENDEN FORDERUNGEN

  • Ich möchte meine Sorge darüber zum Ausdruck bringen, dass die Flutung der Dörfer in Changuinola Berichten zufolge bereits begonnen hat, obwohl noch einige BewohnerInnen vor Ort sind, deren Leben, Unversehrtheit und Existenz so aufs Spiel gesetzt werden.

  • Ich bitte Sie eindringlich darum, von einer Flutung abzusehen, solange die Verhandlungen mit einigen der Familien noch nicht abgeschlossen sind.

[APPELLE AN]

VIZEPRÄSIDENT
Juan Carlos Varela
Vice President of the Republic, Minister of Foreign Affairs
San Felipe, Calle 3, Palacio Bolívar, Edificio 26, Panama 4
PANAMA
(korrekte Anrede: Estimado Sr. Vice Presidente / Sehr geehrter Herr Vizepräsident)
Fax: (00 507) 511 4003

INNENMINISTERIN
Roxana Méndez De Obarrio
Ministra de Gobierno
Cl. 3 y Av. 7, Central San Felipe
Apdo. Postal: 1628, Zona 1,
PANAMA
(korrekte Anrede: Estimada Sra. Ministra / Sehr geehrte Frau Ministerin)
Fax: (00 507) 512 6002

KOPIEN AN
ORTSANSÄSSIGE NGO
Alianza para la Conservación y el Desarrollo (ACD)
Vía Argentina, Edificio 78 Apto 2
Apartado Postal: 0824-00028
Ciudad de Panamá
PANAMA
E-Mail: acdpanama@acdpanama.org

BOTSCHAFT DER REPUBLIK PANAMA
S.E. Herrn Javier Helmut Calvo Quiros
Wichmannstraße 6, 10787 Berlin
Fax: 030-2260 5812
E-Mail: info@botschaft-panama.de

Bitte schreiben Sie Ihre Appelle möglichst sofort. Schreiben Sie in gutem Spanisch, Englisch oder auf Deutsch. Da Informationen in Urgent Actions schnell an Aktualität verlieren können, bitten wir Sie, nach dem 13. Juli 2011 keine Appelle mehr zu verschicken.

Hintergrundinformation

Hintergrund

Der UN-Sonderberichterstatter über die Lage der Menschenrechte und grundlegenden Freiheiten indigener Völker veröffentlichte im September 2009 einen Bericht über den Bau des Damms Chan-57 (A/HRC/12/34/Add.5). Er hielt darin fest, dass der Damm "erhebliche Auswirkungen auf das Leben indigener Gemeinschaften in dessen Umgebung" habe und erklärte, dass keine der Gemeinschaften in einer angemessenen Form einbezogen worden war oder die Möglichkeit erhalten hatte, einer Umsiedlung zuzustimmen. ("Ninguna de estas comunidades fueron consultadas adecuadamente y con carácter previo a la decisión de aprobar el proyecto por parte del Estado, ni tuvieron la oportunidad de otorgar su consentimiento en relación con su reasentamiento"). Im Juni 2009 traf die Interamerikanische Menschenrechtskommission Vorkehrungen, die den Staat Panama dazu anhielten, den Bau des Damms zu stoppen. Um Gewalt und Einschüchterungsversuche gegen Indigene vorzubeugen, forderte die Kommission die Regierung auf, Maßnahmen einzuleiten, um die Bewegungsfreiheit sowie die körperliche Unversehrtheit und das Leben von Angehörigen der Ngobe-Gemeinschaft zu schützen. Im Mai 2010 lehnte der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte eine Zusicherung von vorläufigen Maßnahmen ab.