Der "Hexerei" bezichtigte Frauen frei

Menschenrechts-Workshop zum Thema Hexenverfolgung in Papua-Neuguinea 2005

Menschenrechts-Workshop zum Thema Hexenverfolgung in Papua-Neuguinea 2005

Eine Frau mit schweren Verletzungen und ihre beiden Töchter, die von einer Gruppe festgehalten wurden, die sie der "Hexerei" bezichtigte, sind befreit worden. Sie befinden sich nun in Sicherheit und erhalten medizinische Behandlung.

Sachlage

Die verletzte Frau hat laut Aussagen aus Quellen in Papua-Neuguinea eine gefährliche Wunde am Hals, die von einem Angriff am oder um den 2. April herrührt. Die drei Frauen wurden von Mitgliedern ihrer Gemeinde durch Straßensperren daran gehindert, Lopele im Distrikt Bana in Süd-Bougainville zu verlassen, um die dringend notwendige medizinische Hilfe zu suchen.

Die örtliche Polizei von Bougainville reagierte zunächst unzureichend auf den Vorfall. Doch aufgrund des internationalen Druck und der großen Aufmerksamkeit, die der Fall unter anderem von der Amnesty-International-Bewegung erhielt, betraute die Polizei nun hochrangige BeamtInnen damit, über die sichere Freilassung der Frauen zu verhandeln.
Der Ministerpräsident von Papua-Neuguinea hat seine Absicht angekündigt, den berüchtigten Sorcery Act abzuschaffen, ein Gesetz aus dem Jahr 1971, das "bösartige Hexerei" unter Strafe stellt und verringerte Haftstrafen für diejenigen vorsieht, die eine der Hexerei beschuldigte Person angreifen oder töten.

Vielen Dank allen, die Appelle geschrieben haben. Weitere Aktionen des Eilaktionsnetzes sind zurzeit nicht erforderlich.