Oppositioneller ist frei!

Diese Urgent Action ist beendet.

Der tadschikische Oppositionelle Sharofiddin Gadoev kehrte am 2. März in die Niederlande zurück, wo er im Exil lebt. Sharofiddin Gadoev war am 14. Februar in Moskau willkürlich festgenommen und nach Tadschikistan abgeschoben worden. Seitdem befand er sich in Gewahrsam der tadschikischen Behörden.

Ein Mann mit Jeans und schwarzem Mantel steht auf dem Vorplatz eines Bahnhofs. Er schaut in die Kamera. Im Hintergrund ist der Eingang des Bahnhofes zu sehen.

Der tadschikische Aktivist Sharofiddin Gadoev vor einem Bahnhofsgebäude in Deutschland

Sachlage

Sharofiddin Gadoev war am 2. März ohne Ausweispapiere aus der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe nach Frankfurt/Main überstellt worden. Noch am selben Tag kehrte er wohlbehalten in die Niederlande zurück. Sharofiddin Gadoev ist ein führendes Mitglied der tadschikischen Oppositionsbewegung Group 24, die in Tadschikistan verboten ist. Er lebt in den Niederlanden.

Der Aktivist war am 14. Februar in Moskau willkürlich festgenommen worden. Er war in der Stadt, um sich mit Vertreter_innen des Sicherheitsrats der Russischen Föderation zu treffen, die ihm Zusicherungen bezüglich seiner Sicherheit machten. Einen Tag darauf wurde er in der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe gesehen. Am 20. Februar wurde er dann offensichtlich von Angehörigen des Innenministeriums und einer Sondereinheit an einen unbekannten Ort gebracht. Die tadschikischen Behörden gaben weder Auskunft über seinen Verbleib noch erhoben sie offiziell Anklage gegen ihn.

Bevor Sharofiddin Gadoev nach Russland reiste, sagte er in einem Video, dass er nicht vorhat, nach Tadschikistan zurückzukehren, da ihm dort Folter und andere Formen der Misshandlung sowie ein unfaires Gerichtsverfahren drohen könnten. Nach seiner Rückführung nach Duschanbe wurden Fotos veröffentlicht, die fälschlicherweise belegen sollte, dass er Angehörige und Freund_innen in Tadschikistan besuchte.  

Amnesty International geht davon aus, dass Sharofiddin Gadoev freigelassen wurde, weil internationale Menschenrechtsorganisationen und mehrere europäische Regierungen Druck auf die tadschikischen Behörden ausübten.

Weitere Aktionen des Eilaktionsnetzes sind derzeit nicht erforderlich. Vielen Dank allen, die Appelle geschrieben haben.