Mosambik: Bischof nach Brasilien versetzt

Diese Urgent Action ist beendet.

Im Februar 2021 hat Papst Franziskus die Versetzung von Bischof Don Luis Fernando Lisboa nach Brasilien verkündet. In Mosambik war Bischof Lisboa aufgrund seiner Menschenrechtsarbeit in der Provinz Cabo Delgado Ziel einer andauernden Verleumdungskampagne geworden. Seine Versetzung nach Brasilien soll diese Verleumdungskampagne beenden und seine Sicherheit gewährleisten.

Schriftzug "Teilerfolg" auf grauem Hintergrund mit schwarzem Rahmen

Sachlage

Am 11. Februar gab Papst Franziskus über das Presseamt des Vatikans die Versetzung von Bischof Don Luiz Fernando Lisboa in sein Heimatland Brasilien bekannt, wo er eine Diözese leiten soll. Der Papst ernannte ihn außerdem zum Erzbischof ad personam – ein höherrangiges Amt innerhalb der katholischen Kirche.

Als Bischof von Pemba gehörte Don Luiz Fernando Lisboa zu den wenigen Stimmen in Mosambik, die sich zu den schlechten humanitären und menschenrechtlichen Bedingungen in Cabo Delgado äußerten. Dort herrscht seit 2017 ein bewaffneter Konflikt. Aufgrund seiner Arbeit in Cabo Delgado wurde Bischof Lisboa zum Ziel einer Verleumdungs- und Einschüchterungskampagne von Regierungsunterstützer_innen, die seine Menschenrechtsarbeit an den Fronten des bewaffneten Konflikts untergraben und delegitimieren sollte.

Wenige Tage nach der Veröffentlichung der Urgent Action (UA-132/2020 vom 26. August 2020), in der Amnesty International die mosambikanische Regierung aufforderte, die Verleumdungskampagne gegen Bischof Lisboa zu beenden und ihm ein sicheres Umfeld zu gewährleisten, besuchte Präsident Nyusi Bischof Lisboa und brachte seine Unterstützung für dessen Arbeit zum Ausdruck. Mit diesem Besuch setzte er gegenüber den Regierungsunterstützer_innen ein Zeichen und trug so dazu bei, die Verleumdungs- und Einschüchterungskampagne gegen den Bischof zu beenden. Im Zusammenhang mit der zunehmenden Unterdrückung der Meinungs- und Pressefreiheit in Mosambik ist die Versetzung von Bischof Lisboa nach Brasilien möglicherweise eine zusätzliche Maßnahme des Vatikans, um seine Sicherheit zu gewährleisten.

Zurzeit sind keine weiteren Aktionen des Eilaktionsnetzwerkes erforderlich. Vielen Dank allen, die Appelle geschrieben haben.