Indigene Gruppe der Sengwer

Zwei Personen in traditioneller Kleidung posieren auf einer Wiese für die Kamera..

Zwei Angehörige der Sengwer, 2018.

Briefe gegen das Vergessen - Dezember 2019

Die kenianische Regierung hat Tausende Menschen aus ihrem angestammten Waldgebiet vertrieben. Die indigene Bevölkerungsgruppe der Sengwer lebt seit Jahrhunderten im Embobut-Wald. Die Behörden gehen jedoch seit Jahren massiv gegen die Sengwer vor, angeblich um den Wald zu schützen. Seit 2012 haben Angehörige der Forstverwaltung und der Polizei schätzungsweise 2.600 Häuser der Sengwer im Embobut-Wald niedergebrannt; dabei verloren etwa 4.600 Menschen ihr Zuhause. Anfang 2018 erschossen Waldhüter sogar einen Sengwer, ein weiterer wurde schwer verletzt. Die Lebensgrundlagen und die kulturelle Identität der Bevölkerungsgruppe sind bedroht. Sengwer, die bereits aus dem Wald vertrieben worden sind, leben häufig in Armut. Obwohl Gerichte mehrfach den Schutz der Sengwer angeordnet haben, hält das gewaltsame Vorgehen der Behörden an. Am 29. Dezember 2019 jährt sich zum zweiten Mal der Beginn einer massiven Zwangsräumungsaktion gegen die Sengwer. Dies nehmen wir zum Anlass, erneut gegen ihre Vertreibung zu protestieren.

Bitte schreiben Sie höflich formulierte Briefe an den kenianischen Präsidenten und dringen Sie darauf, dass er sich dafür einsetzt, dass die Sengwer in Frieden und Freiheit auf ihrem traditionellen Land leben können. Er soll außerdem dafür sorgen, dass umgehend eine unabhängige Untersuchung der Zwangsräumungen und gewalttätigen Übergriffe im Embobut-Wald eingeleitet wird. Die Sengwer sollten als Besitzer_innen des Waldes anerkannt werden, und es sollte gemeinsam mit ihnen überlegt werden, wie er erhalten werden kann.

Schreiben Sie in gutem Englisch, Swaheli oder auf Deutsch an:

Präsident Uhuru Kenyatta

Harambee House

PO Box 62345 - 00200 Nairobi

Harambee Avenue, Nairobi

KENIA

(Anrede: Dear Mr. President / Sehr geehrter Herr Präsident)

(Standardbrief Luftpost bis 20 g: 1,10 €)

Senden Sie bitte eine Kopie Ihres Schreibens an:

Botschaft der Republik Kenia


Frau Lydiah Olesi Ojiambo, Gesandte-Botschaftsrätin

Markgrafenstraße 63, 10969 Berlin


Fax: 030 – 2592 6650

E-Mail: office@kenyaembassyberlin.de

(Standardbrief: 0,80 €)

Appell an

Präsident Uhuru Kenyatta

Harambee House

PO Box 62345 - 00200 Nairobi

Harambee Avenue, Nairobi

KENIA

Sende eine Kopie an

Botschaft der Republik Kenia

Frau Lydiah Olesi Ojiambo, Gesandte-Botschaftsrätin

Markgrafenstraße 63, 10969 Berlin


Fax: 030 – 2592 6650

E-Mail: office@kenyaembassyberlin.de