Matsumoto Kenji

Porträtfoto von Matsumoto Kenji mit einer Zeichnung auf seinem Schoß

Matsumoto Kenji

Briefe gegen das Vergessen – März 2020

Matsumoto Kenji sitzt seit mehr als 25 Jahren im Todestrakt. Er wurde am 17. September 1993 zum Tode verurteilt, da er zwischen 1990 und 1991 gemeinsam mit seinem Bruder zwei separate Raubüberfälle und Morde verübt haben soll.

Laut seinem Anwalt wurde er von Polizeiangehörigen unter Druck gesetzt, ein Geständnis abzulegen. Sein Bruder Matsumoto Hiroshi hatte sich bei der Ausstellung des Haftbefehls umgebracht. Das Gericht erkannte zwar an, dass Matsumoto Kenji in einer abhängigen Beziehung zu seinem Bruder stand und sich nicht gegen diesen behaupten konnte, entschied aber dennoch, dass er schuldfähig sei und verurteilte ihn zum Tode.

Matsumoto Kenji hat seit seiner Geburt eine geistige Behinderung. Außerdem entwickelte er während seiner langjährigen Einzelhaft eine wahnhafte Störung. Laut seinen Rechtsbeiständen ist Matsumoto Kenji nicht in der Lage, das Verfahren gegen ihn zu verstehen und sich daran zu beteiligen.

Seit dem ersten Urteil haben sie immer wieder Rechtsmittel eingelegt und Anträge auf Wiederaufnahme des Verfahrens und auf Begnadigung gestellt. Bisher wurden alle Anträge abgelehnt, und Matsumoto Kenji ist bis heute von der Hinrichtung bedroht.

Bitte schreiben Sie höflich formulierte Briefe an die japanische Justizministerin und bitten Sie sie, die geplante Hinrichtung von Matsumoto Kenji zu stoppen und sämtliche Todesurteile in Japan in Haftstrafen umzuwandeln. Fordern Sie als ersten Schritt hin zur Abschaffung der Todesstrafe ein offizielles Hinrichtungsmoratorium. Außerdem müssen die Haftbedingungen von zum Tode Verurteilten verbessert werden, dazu gehört auch die Abschaffung der Isolationshaft.

Schreiben Sie in gutem Japanisch, Englisch oder auf Deutsch an:

Masako Mori

Minister of Justice

1-1-1 Kasumigaseki

Chiyoda-ku

Tokyo 100-8977

JAPAN

(Anrede: Dear Minister / Sehr geehrte Frau Ministerin)

(Standardbrief Luftpost bis 20 g: 1,10 €)

Senden Sie bitte eine Kopie Ihres Schreibens an:

Botschaft von Japan

S. E. Herrn Takeshi Yagi

Hiroshimastraße 6, 10785 Berlin

Fax: 030 – 21 09 42 22

E-Mail: info@bo.mofa.go.jp

(Standardbrief: 0,80 €)

Appell an

Mistsuhide Iwaki

Ministry of Justice

1-1-1 Kasumigaseki

Chiyoda-ku

Tokyo 100-8977

JAPAN

Sende eine Kopie an

Botschaft von Japan

S.E. Herrn Takeshi Yagi

Hiroshimastraße 6

10785 Berlin

Fax: 030 21 09 42 22

E-Mail: info@bo.mofa.go.jp