"One Amnesty"

Sven Mesch ist Regionalbeauftragter des Vorstands der deutschen Sektion für Afrika und ehrenamtliches Mitglied der Koordinationsgruppe Kenia/Tansania. Außerdem ist er Mitglied des "Ghana-Teams" im Rahmen des Partnerschaftsprojekts mit Amnesty International Ghana.

 

Mitautorin: Adriana Hennawi ist hauptamtliche Mitarbeiterin im Generalsekretariat von Amnesty International und verantwortlich für die internationale Kommunikation. Auch sie ist Mitglied des "Ghana-Teams".

Auf Einladung der ghanaischen Sektion waren wir bei der diesjährigen Jahresversammlung in Wa im Norden Ghanas mit dabei. Gleich zu Beginn machten die Mitglieder mit einem Marsch durch die Stadt auf Amnesty und ihre Menschenrechtsarbeit aufmerksam. Die Jahresversammlung stand diesmal ganz im Zeichen des 40-jährigen Bestehens von Amnesty International in Ghana.

Mit viel Einsatz und Leidenschaft diskutierten die Mitglieder über die Schwerpunkte der Arbeit und ihre zur Abstimmung stehenden Anträge. Eine große Rolle spielte dabei die Herausforderung, finanziell zu wachsen. Zur Diskussion stand auch die Umsetzung der globalen Amnesty-Kampagnen "Stop Governments Torturing" und "My Body, My rights". Außerdem feierten die Mitglieder Vincent Adzahlie-Mensah, der gerade in den Internationalen Vorstand, das höchste internationale Gremium von Amnesty, gewählt worden war.

Unseren Besuch nutzen wir aber natürlich auch, um Workshops und Seminare für Mitglieder der ghanaischen Sektion durchzuführen. Vor dem Beginn der Jahresversammlung haben wir einen Workshop für neue Gruppensprecher und Mitglieder veranstaltet.

Neben der Arbeit von Amnesty als internationale Bewegung haben wir dabei auch den Fokus auf die Zusammenarbeit zwischen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitgliedern, die Rolle und Aufgaben von Gruppensprecherinnen und Gruppensprechern sowie die Planung und Durchführung von Aktionen gelegt. Im Plenum der Jahresversammlung stellten wir die Arbeit von Amnesty in Deutschland vor, die Möglichkeiten der Mitgliedergewinnung und des Fundraisings sowie die Entscheidungen der Internationalen Ratstagung, die im August in Berlin stattgefunden hatte.



Zurück in Accra ging es direkt weiter: Im ersten Workshop in der Hauptstadt drehte sich alles um unser erfolgreiches "Human Rights Friendly School Project". Dabei brachten wir erfahrene Lehrkräfte, die dieses Menschenrechtsbildungsprojekt bereits an Schulen etabliert haben, mit  interessierten Schulleitern aus ganz Ghana zusammen, um sie für dieses Projekt zu gewinnen.

Bei einem weiteren Workshop halfen wir jungen Amnesty-Mitgliedern beim Aufbau eines landesweiten Jugendkoordinationsteams und bereiteten sie auf ihre anstehende Delegationsreise zu unserem im November stattfindenden Hochschulgruppentreffen in Hamburg vor.

Amnesty International hat in Ghana eine ausgeprägte regionale Struktur. Daher veranstalten wir auch ein Aufbautraining für jene neuen Mitglieder, die vor Ort die Arbeit der Amnesty-Gruppen organisieren und unterstützen werden.

Die Arbeit mit unseren Kolleginnen und Kollegen war wie immer sehr konstruktiv und von großer Herzlichkeit geprägt, und wir freuen uns schon sehr auf unsere weitere Zusammenarbeit.